Jedermann - Das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes ist ein Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal, es erschien 1911 in Berlin und wurde dort im selben Jahr uraufgeführt. Als Vorlage diente das englische Mysterienspiel: "Everyman, A Morality Play", gedruckt in London im zweiten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts.
Das Theaterhaus Vaihingen e.V. zeigte auf der Kirchentreppe eine Bearbeitung bei der die Monologe Jedermanns deutlich gekürzt, Sprache und Dialogform einem moderneren Duktus angepasst sind. Das Stück gewann dadurch an Verständlichkeit und Gegenwartsbezug ohne inhaltlich zu verlieren.
Gott beklagt, dass die Menschen sich von ihm abgewandt haben. Er beauftragt den Tod damit, Jedermann zu holen und ihn vor das göttliche Gericht zu bringen. Mit Jedermann soll ein Exempel statuiert werden als Mahnung für die Menschen. Jedermann prahlt mit seinen Reichtümern.: "Da ist kein Ding zu hoch noch fest, das sich mit Geld nicht kaufen lässt". Geld ist für Jedermann etwas ganz Besonderes, etwas Pseudo-Göttliches.
Der Zuschauer wird Zeuge des letzten Tages im Leben von Jedermann, begleitet vom Teufel, Mammon, Tod, usw., die alle als reale Personen erscheinen. Im Angesicht des Todes bereut der reiche Herr Jedermann letztendlich sein ausschweifendes, gottesfernes Leben und tut Buße.